Vegan einkaufen lohnt sich jetzt richtig!

Neue ProVeg-Preisstudie zeigt: Pflanzlicher Warenkorb erstmals günstiger als tierischer

Anne

Beitrag von Anne
28.10.2025 — Lesezeit: 5 min

Vegan einkaufen lohnt sich jetzt richtig!
Bild/Picture: © Alexas Fotos

Liebe Mitveganer*innen (und alle, die es bislang nicht sind)! Haltet Eure Einkaufskörbe fest, denn es gibt fantastische Neuigkeiten: Pflanzliche Produkte sind nicht nur lecker, nachhaltig und tierfreundlich, sie helfen uns in Zukunft auch, beim Einkaufen zu sparen. Laut der aktuellen ProVeg-Preisstudie 2025 zahlen wir für unseren rein pflanzlichen Warenkorb im Schnitt weniger als für die tierische Variante. Das bedeutet weniger Stress fürs Portemonnaie und gleichzeitig Gutes für die Tiere, die Umwelt und für uns tun.

Die Zeiten, in denen vegane Alternativen teilweise teurer waren, gehören langsam aber sicher der Vergangenheit an. Wer seinen Einkauf vegan und clever plant, kann gesünder essen und dabei auch noch sparen. Das steht drin in der neuen ProVeg-Studie:

Was steckt hinter der Preisstudie?

Die Expert*innen von ProVeg haben für ihre Untersuchung1 die Preise pflanzlicher Alternativen und der klassischen tierischen Produkte in deutschen Supermärkten verglichen. Das Ergebnis ist mehr als erfreulich: Bei sieben von acht der umsatzstärksten Lebensmitteleinzelhändler*innen kostet ein pflanzlicher Warenkorb im Durchschnitt bis zu 18 Prozent weniger als das tierische Pendant.

Das bedeutet konkret, dass der Wechsel zu veganer Ernährung nicht nur eine bewusste Entscheidung für die Tiere, das Klima und unsere Gesundheit ist, sondern auch eine budgetfreundliche Entscheidung. Günstige pflanzliche Optionen gibt es sowohl bei Discountern wie Lidl, Penny und Aldi als auch bei Rewe, Edeka, Famila, Tegut & Co. Der Umstieg wird somit immer leichter. Und seien wir mal ehrlich: Er macht auch richtig viel Spaß, oder? Es hat doch sicher niemand etwas dagegen, beim Einkaufen ein gutes Schnäppchen zu machen und gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun.

Besonders interessant ist übrigens, dass sich die Preisdifferenz nicht nur auf einzelne Produkte beschränkt. Die Studie zeigt vielmehr, dass ein kompletter Warenkorb mit einem Mix aus Grundnahrungsmitteln, Milchalternativen, Fleischersatzprodukten und Snacks insgesamt günstiger ist. Wir können also beim Einkauf systematisch sparen, ohne dabei auf Genuss oder Qualität verzichten zu müssen.

Pflanzlich einkaufen – aber wie?

Wenn Ihr Euch jetzt fragt, wie Ihr am besten von den Preisvorteilen profitieren könnt, lautet die Antwort ganz einfach: Wählt ganz gezielt die günstigsten pflanzlichen Alternativen aus und stellt damit Euren Wochenvorrat zusammen. So spart Ihr mit pflanzlichem Aufschnitt, veganer Milch (ja, ich schreibe das jetzt so!) und veganen Käsealternativen laut ProVeg ganz erheblich.

Dabei lohnt es sich, neben Angeboten bei den gängigen Marken auch die Eigenmarken der Supermärkte und Discounter zu beachten. So bieten pflanzliche Produkte von Aldi und Lidl etwa gute Qualität und sind preislich attraktiv. Bei den großen Supermarktketten lohnt es sich, die breite Produktvielfalt zu nutzen und besonders saisonale Aktionen und regionale Angebote zu nutzen.

Das bedeutet, dass Euer Einkaufswagen bei pflanzlichen Produkten tatsächlich leichter fürs Portemonnaie ist. Ein Warenkorb voller pflanzlicher Produkte kostet im Schnitt weniger als der gleiche Warenkorb mit tierischen Produkten. Ich halte das für einen wunderbaren neuen Grund, sich darüber zu freuen, sich für vegan entschieden zu haben!

Falls Ihr bis jetzt nicht vegan lebt:

"Come to the dark side! We have cookies!"

Gerade jetzt lohnt es sich, die Augen offen zu halten und neue Produkte auszuprobieren. Wie wäre es? Checkt doch beim nächsten Wocheneinkauf einfach mal die vegane Variante von Eurem Lieblingsessen! Wenn Ihr dann merkt, dass das Shoppen nicht nur günstiger wird, sondern die pflanzlichen Lebensmittel auch noch ziemlich lecker sind, bleibt doch einfach dabei! Wir nehmen Euch gerne auf, es gibt noch freie Plätze in unserem Club! Herzlich willkommen also!

Warum der Trend zur pflanzlichen Ernährung?

Der Wandel in den Essgewohnheiten ist klar erkennbar: Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen für pflanzliche Alternativen. Der Fleischkonsum in Deutschland ist 2023 zum fünften Mal in Folge gesunken und hat damit einen neuen Tiefstand erreicht. Gleichzeitig stieg die Produktion von Fleischalternativen von 2022 bis 2023 um 17  Prozent, der Absatz um 9,4  Prozent2.

Diese Zahlen beweisen, dass pflanzliche Ernährung längst kein Nischenthema mehr ist. Wer heute auf pflanzliche Produkte setzt, ist Teil einer großen Bewegung für eine bessere Zukunft. Und das Beste: Ihr müsst dafür nicht mehr tiefer in die Tasche greifen.

Die steigende Nachfrage nach veganen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs sorgt zudem dafür, dass die Auswahl immer größer wird. Denn nein: Wir Veganer*innen ernähren uns schon lange nicht mehr nur von Bohnen, Linsen und weißem Tofu. Ob herzhafte Snacks, Milchalternativen, Fleischersatzprodukte, Backwaren oder Süßigkeiten: Wir haben die Qual der Wahl und wir feiern das jeden Tag!

Bei der Verfügbarkeit veganer Produkte spricht ProVeg von Ausbaufähigkeit

In der Studie nahm ProVeg auch die Verfügbarkeit der pflanzlichen Lebensmittel ins Visier. Durchschnittlich sind 75  Prozent der untersuchten Produkte bei allen Händlern und in allen Kategorien erhältlich. Allerdings bedeutet das nicht, dass jede Supermarktfiliale immer alles vorrätig hat, obwohl sie grundsätzlich Teil des Sortiments sind.

Wenn Ihr gezielt einkaufen möchtet, sind unter anderem Kaufland und Rewe eine sichere Wahl: Hier liegt die Verfügbarkeit pflanzlicher Produkte bei beeindruckenden 94  Prozent. Dich gefolgt von Edeka mit 90  Prozent und Lidl mit 85  Prozent Verfügbarkeit und einer großen Auswahl. Etwas eingeschränkter sieht es bei Aldi aus: Aldi Nord hat eine Verfügbarkeit von 52  Prozent, bei Aldi Süd sind es 53  Prozent.

Das fordert ProVeg

ProVeg leitet aus der Studie klare Handlungsempfehlungen ab. Diese lauten:

  • Der Handel sollte Preisangleichungen pflanzlicher Alternativen weiter vorantreiben.
  • Bereits vorhandene Preisvorteile sollten aktiv an die Kundschaft kommuniziert werden.
  • Die Verpackungsgrößen bei veganen Produkten sollten ausgebaut werden, während übergroße Verpackungsgrößen bei Lebensmitteln tierischer Herkunft vermieden werden sollten.
  • Die Politik sollte die steuerliche Benachteiligung veganer Produkte beenden und unter anderem den reduzierten Steuersatz von 7 Prozent auch auf pflanzenbasierte Milchalternativen anwenden.
  • Die Forschung, Entwicklung und Regulierung alternativer Proteinquellen sollte gestärkt und Rückschritte in das Verbot etablierter Produktbezeichnungen (Veggie-Wurst, Hafermilch) verhindert werden.

Was bedeutet das für Euch?

Für Euch bedeutet die Erkenntnis aus der neuen ProVeg-Studie vor allem, dass es sich lohnt, bei den nächsten Einkäufen die Regale, die das vegane Sortiment beherbergen, mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Preise sind gefallen, die Auswahl ist riesig und die veganen Sachen schmecken fantastisch!

Ob Ihr nun Euren ersten Schritt in Richtung pflanzlich wagt oder schon Vollprofis seid: Es gibt immer neue Möglichkeiten, leckere pflanzliche Alternativen zu entdecken. Und sogar ohne, dass der Geldbeutel mehr leidet als sonst.

Es ist die perfekte Gelegenheit, Neues auszuprobieren und die Kaufentscheidungen der Vergangenheit noch mal zu überdenken. Die Tiere freuen sich. Und noch besser: Wenn Ihr in Zukunft auf vegan setzt, müsst Ihr nicht mehr so doll darauf achten, keine Molkereiketten mit nach rechts orientierter Geschäftsetage mehr zu unterstützen. Das klingt doch gut, oder?

Fazit: Vegan lohnt sich ab sofort noch mehr!

Die ProVeg-Preisstudie 2025 beweist es: Vegan lohnt sich in jeder Hinsicht. Dass der preisliche Aspekt ab sofort noch dazukommt, macht den Einstieg in die pflanzliche Ernährung attraktiver als je zuvor. Und auch immer mehr Gesundheitsinstitutionen sprechen sich für die pflanzenbasierte Ernährungsweise aus. So sprach sich die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)3 2024 dafür aus, den Verzehr von Fleisch und Milch zu senken.

Laut der EAT-Lancet-Kommission (internationales Gremium aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Umweltwissenschaften)4 sollten mindestens 80 Prozent unserer Nahrung aus Pflanzen stammen. Auch, wenn im Hinblick auf die Verfügbarkeit pflanzlicher Lebensmittel noch Luft nach oben ist, stehen alle Zeichen auf vegan. Es gibt kein Halten mehr!

Lesetipp: Die neue EAT-Lancet-Studie zeigt, dass wir unsere Ernährungsgewohnheiten jetzt ändern müssen: über die Zusammenhänge von veganer Ernährung und Klimaschutz

Foto im Titel: Alexas Fotos, pixabay


Quellen:

Footnotes

Interessante Beiträge

Kategorien & Stichworte